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Jahr des Tigers (2017) 3.2

Jahr des Tigers (2017)

9

Regieversagen die Vierte

3.2

JAHR DES TIGERS ist der vierte Film des schlechtesten Queer Cinema - Regisseurs Deutschlands: Tor Iben. Sein letzter Film (WO BIST DU, HABIBI?) machte den Anschein, er habe dazugelernt, aber mit JDT fällt Iben zurück zu seinen diletantischen Anfängen (EINE LIEBE IN BERLIN). Es gibt wieder Szenen, die sind so unausgereift inszeniert, dass man kaum hinsehen mag. Das Hauptproblem wie immer: Der Regisseur hat seine Darsteller nicht im Griff und gibt sich mit Unzureichendem zufrieden, was in der peinlichsten und verklemmtesten Sexszene mündet, die ich je gesehen habe (die, wo unser Tiger sein Stalkingopfer vom Balkon aus beobachtet; die nachfolgenden sind kaum besser; jeder möchte das Unerfreuliche, aber Notwendige nur schnell hinter sich bringen). Man ahnt, was man sieht, aber man möchte eigentlich nur mit etwas Würde den Raum verlassen. Und wünscht dies auch dem Hauptdarsteller Alexander Tsypilev. Der gibt sich redlich Mühe und ist zusammen mit seiner Mutter noch am ehesten als "Schauspieler" erkennbar. Der Rest wurde vielleicht nur nach Aussehen oder Verfügbarkeit gecastet. Sie sind unsicher, überfordert, angespannt, fühlen sich unwohl. Viele Szenen ein einziger Krampf, was man vor allem dann überdeutlich spürt, wenn besonders viele Menschen zu sehen sind und einer von ihnen hemmungslos authentisch ist (zb die Szene in der Uni: Jemand lacht in der ersten Reihe, während alle andere Lachen verschämt vortäuschen). Das kennt man von Produktionen der offenen Kanäle. Aber die haben wenigstens nicht den Anspruch Kino zu sein, sondern sind eine Spielwiese für Künstler und jene, die sich dafür halten. JAHR DES TIGER ist ein Amateurfilm mit einem akzeptablen Drehbuch, das ein Regisseur vom Kaliber eines Jan Krügers oder João Pedro Rodrigues' (O FANTASMA ging als Abziehbild in JdT ein) in ein hinreißend verstörenden Liebesfilm verwandelt hätte.

 
QUEERfaktor: 10 | BUNNYfaktor: 7.5

Johannes Jarchow3.2
Reader Rating: ( 3 votes ) 2.7

Oh Gott, Tor Iben! Sein vierter Gayfilm JAHR DES TIGERS portraitiert einen schrägen Außenseiter in der schwulen Szene Berlins. Tom steht auf anonymen Sex, trägt gern Masken und bricht in Wohnungen ein. Hier findet er das schlafende, durchtrainierte Topmodel Lars. Es wird gefickt. Viel später.

OT: The Year I Lost My Mind - Jahr des Tigers
AKA: The Year I Lost My Mind
Erotikdrama (Deutschland)
Thematik: schwul, New Wave Queer Cinema, alle Tags
Laufzeit: 1 Stunde 25 Minuten
Premiere: 27. Oktober 2017 (Hofer Filmtage)
KINOstart: April 2018 (limited)
DVD/Stream-Veröffentlichung: 25. Mai 2018
FSK 16

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HANDLUNG VON JAHR DES TIGERS
Tom, ein verschlossener junger Mann, hat zwei ungewöhnliche Hobbies: Er sammelt Tiermasken und bricht mit seinem Kumpel regelmäßig in fremde Wohnungen ein, um sie auszurauben. Bei einem Einbruch steht er plötzlich vor dem Bett des schlafenden Lars. Tom kann sich noch unbemerkt aus der Wohnung stehlen, doch ab diesem Moment ist er von dem attraktiven Geschichtsdozenten wie magisch angezogen.

Er beginnt Lars heimlich zu beobachten und zu verfolgen. Gleichzeitig entwickelt Tom eine zweite Obsession zu einem Motorradfahrer, der ihm immer wieder in der Stadt begegnet. Nach und nach verirrt er sich in seinem eigenen Versteckspiel, in dem Fantasie und Wirklichkeit bald nicht mehr klar zu trennen sind. Bis Lars seinem Beobachter auf die Schliche kommt …

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CAST VON JAHR DES TIGERS
Alexander Tsypilev (Tom) ♂♂
Julien Lickert (Lars) ♂♂
Patrick G. Boll (Rachid) ♂♂
Toni Kadrija (Mann mit Motorradanzug) ♂♂
Michael del Coco (Daniel) ♂♂
Yony Leyser (Student) ♂♂
Tom Pilath (Student) ♂♂
Helena Hentschel (Studentin) ♀♀
Joko Koma (Galerist Joko) ♂♂
Juan Carlos Lo Sasso (Cruiser) ♂♂
Frank Rediess (Barkeeper) ♂♂
Alex Lee (Ex-Partner) ♂♂
Christian Harting (Tim) ♂♂
Tobias Pilarski (Partyboy) ♂♂
Astrid Kohrs (Elvira)
Eva Nürnberg (Tyra)
Henry Beck (Toter)
Wolfgang Reeb (Polizist)
Henry Boll (Schläger)
Samer Halabi Cabezon (Schläger)
Jean Denis Römer (Kassierer)

Regie/Drehbuch: Tor Iben ♂♂

♂♂ schwul · ♀♀ lesbisch

QUEERmdbFAQs
Regisseur Tor Iben (WO WILLST DU HIN, HABIBI?, CIBRAIL - EIN LIEBE IN BERLIN) legt seinen neuen Film als ein Labyrinth der Leidenschaften an, in dem Tom bei seiner Suche nach Liebe und Sex immer wieder Türen aufstößt, die in die Vergangenheit schwuler Geschichte weisen.

Dazu hat Iben JAHR DES TIGERS komplett an Originalschauplätzen in Berlin gedreht: an Orten schwuler Geschichte und Identität wie den Cruising-Bereichen des Tiergartens, im Schwulen Museum* und der Szenebar Ficken 3000. (Edition Salzgeber)

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Comment(9)

  1. Ach Menno Johannes, jetzt muss ich aber doch mal nachhaken? Was soll ich denn machen? Soll ich denn etwa auch so ein Internet „Queer mdb“- Trash Troll werden wie Du? Rätst Du mir das? Einer, der über Filme schreibt,obwohl er nicht schreiben kann und nichts von Filmen versteht und der erst recht keine Lust hat über Filme nachzudenken und der eine One Man show „mdb“ nennt? Meinst Du, Dein „schwul sein“ wäre die Legitimation dafür? Du meinst das reicht, oder? Hundertpro denkst Du das. Das „oder?“ ist jetzt ürigens nur rhetorisch. Bitte nicht beantworten! Nein – jetzt hab ichs: du guckst „voll gerne“ schwule Filme, oder? Nur meine nicht. Ach, Menno. Hmhm. Was machen wir´da? Ich hab die Lösung: Ich glaube eine positive „Kritik“ von Dir, würde mich wirklich vom Filme machen abhalten. Dann schmeiß ich wirklich hin, ehrlich! Hand drauf! Und noch was: Hier wohnt ein Nachbar, der hat immer bunte Socken an. Ich glaub auch Psychotherapeut, oder sowas. Ganz verrückt, denkt er. Völlig ausgeflippter Typ. Ich glaube. Xavier Dolan und Jan Krüger das sind deine verrückten, bunten Socken, oder? („oder“ wieder nur rhetorisch, bitte, bitte nicht beantworten!)

    1. Wenn ich naiver Zuschauer keine Ahnung von Filmen habe und Ahnung Voraussetzung dafür ist, Filme zu „kritisieren“, warum trifft dich meine unsachliche „Meinung“ dann so? Ich bin kein Experte, auch kein selbsterklärter. Aber mein Zuschauerempfinden deckt sich mit dem vieler anderer Zuschauer (den ersten Kommentar auf moviepilot hast Du bestimmt gesehen). Ich hab den Film mit einer (heterosexuellen) Freundin gesehen – die ist nach der Hälfte gegangen. Auch Wurscht. Nur Menschen ohne Ahnung. Für wen machst Du eigentlich deine Filme?

  2. Getroffen? Ich hab ein bisschen Lust auf Krawall mit Dir, das ist schon alles.Troll the Troll nenn ich das mal. Deine Freundin ist das die, die auf deiner komischen Seite immer nach schwulen Filmen mit Happy End fragt und die echt nichts anderes gucken will, der echt alles andere scheiß egal ist? Die, die im Selbstverlag Einhorn Rainbow Fantasy Geschichten verlegt.Bestimmt die, oder?

    1. Na dann ist gut. Im Gegensatz zu dir liegt es mir fern zu beleidigen. Ich habe lediglich dein Werk kritisiert, das ich auch nicht mit deiner Person gleichsetze (so wie du QUEERmdb und Johannes Jarchow gleichsetzt). Und hätte mich gern darüber mit dir ausgetauscht. Aber du willst austeilen. Kann ich verstehen. Ich würde vielleicht ähnlich reagieren. Und ich stehe zu meiner Kritik und auch dazu: Wer austeilt, muss auch einstecken können. Nur deswegen lösche ich deine Kommentare nicht, die leider einfach nur sinnlos sind und destruktiv.

      Ich habe keine Ahnung, welches Mädel auf welcher komischen Seite nach schwulen Filmen mit Happy End fragt und Einhorn-Geschichten schreibt. Kann mich nicht erinnern. Hab kein Problem mit Selbstverlagen, hab ich selbst schon genutzt. Menschen sind verschieden. Und Fantasybücher sind auch nicht so meins. Meine Freundin und Mitzuschauerin steht auf politische Sachliteratur und mag französische Filme, gern auch anspruchsvoll, Arthouse, verschwurbelt.

      Und was ist mit meinen Fragen? Findest du deinen Film gut, wie er ist? Spring doch mal über deinen Schatten und äußere dich inhaltlich (statt OT). Oder für immer Schwanz (sagt Ally McBeal).

  3. Austauschen? Auf Deine Kunsterziehung habe ich keine Lust. Da gibt es VHS Kurse in fast jedem Berliner Stadtteil. Auch abends. Aufgrund der seit Jahren andauernden bzw. wiederholten und expandierenden Hetze gegen mich, dem Verdacht des Vorsatz der Geschäftschädigung durch die Veröffentlichung einer „Kritik“ bei amazon, deren Ziel
    der Rufmord und eine Verkaufsminderung ist, werde ich mich morgen erstmal mit einem Anwalt „austauschen“.

  4. Ich gehe mal davon aus, da spricht dein (verständlicherweise) verletzter Stolz aus dir und nicht dein Missverständnis des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Spar dir das Geld und investiere das lieber in die VHS-Kurse! Was hätte ich von deiner grotesken Unterstellung? Schon mal auf die Idee gekommen, deine Kritiker könnten Recht haben oder zumindest: Es könnte Menschen geben, die deine Werke einfach Scheiße finden? Selbst Xavier Dolan hat Kritiker am Arsch, die ihn Scheiße finden. Bin mir aber sicher, dass der nie auf die Idee gekommen ist, einem Anwalt deshalb Geld in selbigen zu schieben… P.S.: Herzlichen Glückwunsch zu Platz 1 der LGBT-DVD-Charts! Seit der QUEERmdb-Trailer und meine Kritik online sind, sind die Verkaufszahlen nach oben gegangen. Merke: Schlechte Kritik ist besser aks gar keine.

  5. Mit Hilfe eines Crowfundings hat Tor Iben, der wohl schlechteste Queer-Regisseur, den ich kenne, einen – nun ja – seinen ersten passablen Film geschaffen.
    Tor Iben ist so schlecht, weil er wunderbare Ideen hat und Themen wie Machoismus, Homophobie, Intersektionalität, Rassismus Interkulturalität ( vor allem Türkische), Sadismus, ökonomische Relationen zur Sexualität, das Zusammenspiel von Eros und Thanatos, das destruktive Eindringen des fremden Nicht-Heteronormativen etc. behandelt, aber dies alles höchst dilettantisch und amateurhaft umsetzen kann. Die Dialoge sind grauenhaft, die „Schauspieler“ sind keine. In seinen bisherigen 3 Filmen wirkte alles noch viel schlimmer als im RTL-Nachtmittagsprogramm. Gegen ihn wirkte Tommy Wiseau wie ein Kubrick oder Tarkovski.
    Jetzt in seinem neuen Film, hat Iben einiges dazugelernt, bzw. hatte durch das Crowdfundings, die Möglichkeit einen guten Kameramann anzuheuern. Das Visuelle und das Sound-Design wirken über weite Strecken so, als wären wir ein einem guten Arthouse. Zum ersten Mal in einem Iben-Film scheint die Kamera wirklich eine Funktion übernehmen wollen.
    Trotzdem bleiben viele Probleme erhalten: Die Schauspieler wirken immer noch äußerst amateurhaft, die Dialoge sind lächerlich, und Ibens intellektuelles Vorhaben, homosexuelle (soziopolitische) Geschichte in den Film unterzubringen ist größtenteils gescheitert.
    Aber ich muss sagen, so leer diese Story eigentlich ist, so viele Schwächen das Drehbuch hat, ist dies ein interessanter Erotik-Thriller, der seine spannenden und subtilen Momente hat.
    Ich würdige künstlerische Steigerung und hoffe, dass Iben in einigen Jahren mit genügend finanziellen Mitteln und Unterstützung gute Queere Filme machen wird.

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