
Vorurteil und Stolz (2022)
☆☆☆☆☆
FILM BEWERTEN (DRAMAqueen USERaward 2023)
Für ihre Dokumentation VORURTEIL UND STOLZ hat Eva Beling die Archive schwedischer Filmgeschichte durchforscht und das Queere Kino von seinen Anfängen in der Stummfilm-Zeit bis in die Gegenwart Revue passieren lassen.
OT: Fördom och stolthet - En queer filmhistoria
AKA: Vorurteil und Stolz · Prejudice & Pride: Swedish Film Queer · Prejudice and Pride: Sweden's Queer Film History
Dokumentation (Schweden)
Thematik: schwul, lesbisch, bi, transgender, Crossdressing, Queer Cinema, alle Themen
Laufzeit: 1 Stunde 40 Minuten
Premiere: 2. Februar 2022 (Göteborg International Film Festival)
DVD/Stream-Veröffentlichung: 29. Oktober 2022
FSK 16 · OmU (Schwedisch/Englisch mit Untertiteln)
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Regie/Drehbuch: Eva Beling
INHALT VON VORURTEIL UND STOLZ
Der schwedische Stummfilm IKARUS (1916) von Mauritz Stiller erzählt andeutungsreich von der Liebe zwischen einem schwulen Bildhauer und seinem Model – und gilt als eines der ersten Zeugnisse des queeren Kinos überhaupt. Stiller entdeckte auch Greta Garbo, die im Hollywood der 1920er und 30er Jahre mit Crossdressing und sexuell ambigen Figuren zum ersten queeren Leinwandstar wurde. In den Filmen des Meisterregisseurs Ingmar Bergman finden sich vor allem Beispiele von unterdrückter lesbischer und schwuler Sexualität. Vilgot Sjöman hingegen zeigte in seinem Film TABU (1977) eine ganze Palette nicht-heterosexuelle Spielarten – und sogar eine Pride-Parade.
Eva Beling hat sich in den schwedischen Filmarchiven auf die Suche nach queeren Geschichten, Figuren und Momenten gemacht – und eine ganze Schatztruhe geborgen, mit der sie die Entwicklung von den Anfängen bis zu Filmen wie SOMETHING MUST BREAK (2014) und ALS WIR TANZTEN (2019) nachzeichnet. Ihr spektakuläres Archivmaterial ergänzt sie durch Interviews mit Darsteller:innen wie Harriet Andersson und Liv Ullmann, Regisseur:innen wie Marie-Louise Ekman und Levan Akin sowie mit Queer- und Filmwissenschaftler:innen. Belings rebellische Neulektüre einer ganzen nationalen Kinematographie im Dienste der queeren Sichtbarkeit setzt ein fantastisches Beispiel: Jedes Land sollte seinen eigenen VORURTEIL UND STOLZ haben!
© Beling Films Production/ Edition Salzgeber
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