Saint-Narcisse (2020)

NEWS ZU SAINT-NARCISSE
TRASHqueen 2021: Die schlechtesten LGBT-Filme und -Serien des Jahres

QUEERmdbFAQs
Die QUEERmdb-Leser wählten SAINT-NARCISSE nach PULSE - SCHLAG GEGEN DIE FREIHEIT und A STORMY NIGHT auf Platz 3 der schlechtesten Gayfilme 2021. Welches die unbeliebteste LGBT-Serie mit der niedrigsten Durchschnittsbewertung aller Zeiten war, erfährst Du hier. Die besten Queerfilme des Jahres sind hier versammelt.

Bruce La Bruce (auch: Bruce LaBruce) ist eine Ikone des queeren Trash-Kinos. Seine Filme sind oft schräg bis subversiv, pornografisch und tabubrechend. Nach diversen Kurzfilmen und zwei Spielfilmen, landet er 1996 mit HUSTLER WHITE* einen Festivalhit. 2011 portraitiert Angélique Bosio den kanadischen Provokateur in der Dokumentation THE ADVOCATE FOR FAGDOM und lässt Kollegen wie Gus Van Sant und John Waters zu Wort kommen. 2014 gewinnt La Bruce auf der Berlinale den Preis der Teddy-Jury für seine eigensinnige Literaturverfilmung PIERROT LUNAIRE.

Durchgehende Motive seiner Filme sind queere, abseitige Themen. In GERON (2013) entdeckt ein Teenager die Lust an greisen Männern. DIE MISANDRISTINNEN (2017) sind eine Gruppe radikaler, lesbischer Feministinnen, die die Welt von ihrem größten Übel befreien wollen: den Männern. Und SAINT-NARCISSE thematisiert nun den Inzest unter Zwillingsbrüdern.

Seine Weltpremiere fand wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einer eigens dafür eingerichteten Sektion (TIFF Industry Selects) beim Toronto International Film Festival 2020 statt. Auf einer Online-Plattform konnten Verleiher weltweit die Filme streamen. Das hat wohl auch Pro-Fun Media getan und SAINT-NARCISSE in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Kino (November 2021) und als Stream und DVD (Dezember 2021) veröffentlicht. Seine Premiere vor Publikum feierte das B-Movie am 11. September 2020 bei den Venice Days in Italien.

Auf verschiedenen Onlinemedien wird SAINT-NARCISSE fälschlicherweise als Komödie bezeichnet. Es mag mitunter eine unfreiwillige Komik aufkommen, ab der Film ist ein ernst gemeintes Sexploitation-Drama und nicht als Komödie angelegt.