Castanha (2014) |
★★★★★★★☆☆☆☆ |
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Thematik:
trans*,
schwul Dokumentation (Brasilien) Laufzeit: 01 Stunde 35 Minuten Premiere: 07. Februar 2014 (Berlinale) Kinostart: 06. November 2014 OmU ![]() CAST João Carlos Castanha ♂♂ t* Celina Castanha Zé Adão Barbosa Francisco Jairo da Silva Gabriel Nunes Lauro Ramalho Regie/Drehbuch: Davi Pretto SYNOPSIS Der Film erzählt von Schauspieler und Crossdresser João, 52, der seine besten Jahre schon hinter sich hat. Er ist krank, hat Liebhaber und Weggefährten verloren und wirkt müde, setzt seinen Lebenswandel indes unbeirrt fort. Gemeinsam mit seiner Mutter bewohnt er zwei Zimmer in einer abgeriegelten kleinbürgerlichen Wohnanlage, nachts tritt er in kleinen Theatern und Schwulenbars auf. Mindestens genauso viel Zeit wie für Joãos Performances und sein unvergessliches Gesicht nimmt sich der Film für die einsamen Momente in schäbigen Backstage-Räumen und die präzise Erkundung eines – mal zärtlichen, mal unbarmherzigen und brutalen – Milieus, dessen flüchtiger Glanz billige Oberfläche ist. Auf vielschichtige Weise verbinden sich dokumentarische Beobachtung, Inszenierung und fiktive Elemente zu einer Erzählung über Leben und Tod: Während sich João schon mit einem Bein im Grab wähnt und von den Geistern seiner Vergangenheit heimgesucht wird, feiert er hartnäckig das Leben. "I think I might go to hell. Hell is a rave. An eternal rave." MEINUNG |
![]() QUEERmdbINFO: DIRECTOR'S STATEMENT Die Idee zu Castanha entstand, als ich João Carlos Castanha während der Dreharbeiten zu meinem ersten studentischen Kurzfilm kennenlernte. Ich erinnere mich genau, wie fasziniert ich von ihm war, wie sehr mich sein Gesicht, seine ganze Art, seine Ausdrucksweise, sein bohrender Blick, wenn er spielte, beeindruckt haben. Bereits damals hatte ich den Wunsch, einen Film für dieses Gesicht zu machen, einen Schauspielerfilm. Erst allmählich erkannte ich, wie rätselhaft und voller Geheimnisse João tatsächlich war. Hinter seiner unbeschwerten Art verbarg sich etwas anderes, ein anderer einzigartiger Mensch. Wir blieben in Kontakt, drehten weitere Filme miteinander, und mein Interesse, einen Film über sein Leben zu drehen, wuchs. Ich begann, die zahlreichen Facetten seiner Persönlichkeit zu erkennen: den Film- und Theaterschauspieler, den Transvestiten, der nachts in Schwulenbars auftritt, den einzigen Sohn einer alleinerziehenden Mutter, den Freund, der alle mit seinem Humor begeistert, den Junggesellen, dessen große Liebe an Aids stirbt. Zu Beginn des Projekts wollte ich Joãos Alltag aus einer beobachtenden Perspektive filmen, mich von den kleinen Konflikten in seinem Leben und von Zufällen leiten lassen. Auf der anderen Seite fand ich es bemerkenswert, dass sich die Fiktion in Form der verschiedenen Bühnen und Kameras wie ein roter Faden durch sein Leben zog, ebenso wie das Spiel mit der Illusion und das Publikum feste Bestandteile seiner Karriere waren. Von Anfang an interessierten mich die zahlreichen Möglichkeiten, die sich aus dem Umstand ergaben, dass João als Schauspieler, der ständig von anderen beobachtet wird, mit dem Ansatz des beobachtenden Dokumentarfilms besonders vertraut sein würde. Hierin lag meines Erachtens der Ausgangspunkt für eine neuartige Art der Beziehung zwischen Protagonist und Kamera, zwischen Dokumentar- und Spielfilm. |
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