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Sascha (2010)
★★★★★★☆☆☆☆ queermdBewertung
★★★★★★★☆☆☆ queerfaktor
★★★★★★★☆☆☆ bunnyfaktor
 
Thematik: schwul, Coming Out, Homophobie
Deutschland

101 Minuten
Dramedy
Kinostart: 24.03.2011

Regie: Dennis Todorovic

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CAST
Saša Kekez (Saša Petrović) ♂♂
Tim Bergmann (Gebhard Weber)
♂♂

Yvonne Yung Hee (Jiao Wang)
Željka Preksavec (Stanka Petrović)
Pedja Bjelac (Vlado Petrović)
Jasin Mjumjunov (Boki Petrović)
Ljubiša Lupo Grujčić
(Pero Petrović)

Filmplakat

INHALT

queer
MdbKritik
Saša wächst in einer montenegrinischen Familie mit einem dominanten Vater auf, dessen Weltanschauung nicht so wirklich deckungsgleich mit der modernen deutschen Gesellschaft ist. Seine beiden Söhne haben zu machen, was er sagt. Wenn sie sich prügeln, findet das Vlado in Ordnung. Das gehört dazu, wenn man ein richtiger Mann sein will. Dummerweise ist Saša schwul. Das gibt Ärger!

 

Ein Debüt-Kinofilm und das merkt man. Einerseits an der nicht ganz so konventionellen Erzählweise, andererseits an der fehlenden Dichte. Letzteres macht streckenweise Langeweile, weil der Film eine lange Weile auf der Stelle tritt. Ein guter Schnitt hätte hier einiges retten können. Hat er aber nicht. Nichtsdestotrotz ein wichtiger Film. Was man auch daran sieht, dass einiges Geld von privaten und öffentlichen Organisationen zur Finanzierung bereit gestellt wurde. Das Thema Integration und Kulturclash ist und bleibt ein heißes Eisen in jedem Großstadt-Schmelztigel.

Nicht ganz so gesellschaftspolitisch und radikal wie zum Beispiel PRADA (2011) von Srdjan Dragojevic zeigt SASCHA, das homophobe Abneigungen und Anschauungen am ehesten überwunden werden können, wenn man einen Homo Homo Sapiens näher kennenlernt. Gemeinsame Erfahrungen bauen Vorurteile ab. Wenn es auch noch den eigenen Sohn betrifft, umso besser. Oder schlimmer. Je nach Reife und Offenheit und Vermögen, Liebe stärker als Stolz und Ehre zu gewichten.

*SPOILER* Vlado wird am Ende abgeschoben und möchte, dass Sascha und seine Mama in Deutschland bleiben. Sein Gesichtsausdruck verrät Sorge. Wie sehr er auch Homosexualität ablehnt, er wird nicht zulassen, dass sein Sohn in einer Gesellschaft leben muss, in der Schwule und Lesben offen diskriminiert werden. *SPOILER ENDE*

In Montenegro, aus dem Saschas Eltern vor 20 Jahren nach Deutschland zogen, kommt es auch heute noch immer wieder zu homophoben Gewalttaten. 2011 musste eine geplante Demonstration für die Rechte homosexueller Paare abgesagt werden, weil es im Vorfeld zu mehreren Übergriffen kam.

 

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Moviepilot ★★★★★★☆☆☆☆
Cinema     ★★★★★★★★☆☆
IMDb        ★★★★★★★☆☆☆

 

 



Sascha -- Still1

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