Tru Love 

Tru Love (2013 
 
Thematik: lesbisch, bi, Coming-Out
Liebesdrama
(Kanada)
Laufzeit: 01 Stunde 34 Minuten
Premiere: 04. Oktober 2013 (Raindance FF, UK)
DVD-Release: 28. November 2014
OmU

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CAST
Kate Trotter (Alice) ♀♀♂
Shauna MacDonald (Tru) ♀♀

Christine Horne (Suzanne)
Peter MacNeill (Richard)
Rachael Ancheril (Claire)
Alexander Chapman (Gray)
Tattiawna Jones (Angie)
Jerritt Boyce (James)
Anna Cyzon (Jaimie)
Duff MacDonald (Scott)

Regie/Drehbuch: Kate Johnston und Shauna MacDonald


SYNOPSIS
Alice, die gerade ihren Ehemann verloren hat, sehnt sich nach Abwechslung. Also beschließt sie, mal wieder ihre Tochter Suzanne in der großen Stadt zu besuchen. Die ist darüber alles andere als begeistert und bittet ihre Freundin Tru, ein wenig Muttersitting zu betreiben.
Völlig überraschend verstehen sich die trauernde Mutter und die lesbische Freundin, die ihre Beziehungen zu anderen Menschen gerne unverbindlich hält, auf Anhieb. Und als Suzanne einen intimen Moment zwischen den beiden mitbekommt, gerät das ohnehin schräge Verhältnis der drei Frauen so richtig in Schieflage...

 
KOMMENTARE
It must be Tru(e) love. Nothing else can break my heart... [Gerti Reznicek]

Es gibt Filme, da muss ich nach 100 Sekunden abdrehen. Und dann gibt es Filme, sehr sehr selten, die möchte ich immer und immer wieder sehen. Dazu zählt
TRU LOVE. Ein Film über Liebe, Verlust und Akzeptanz.

Suzanne, dauergestresste Juristin, 35 (Christine Horne), bittet Tru, Kellnerin, 37 (Shauna Mc Donald) ihre Mutter, 60 (Kate Trotter), die sie im winterlichen Toronto überraschend besuchen kommt, in Empfang zu nehmen. "Mothersitting", wie Suzanne sagt. Alice, deren Ehemann vor kurzem verstorben ist, ist at first sight von Tru begeistert: Tru, die sich nicht mal die Namen ihrer One-Night-Stands merken kann, während sich ihre Freundin gerade von ihr trennt und die Jobs länger hat als ihre Partnerinnen. Eine lesbische Frau, die auf Kochen und Paris steht, sich hemmungslos in Beziehungen stürzt, das Mitte und das Ende einer Beziehung aber nicht kann. Die jobgestresste Suzanne versetzt ihre Mutter wiederholt – und Tru trifft Alice, ein zweites, ein drittes Mal. Von der ersten Szene an ist da diese Anziehung zu spüren. Die Begeisterung von Alice, das Interesse an Neuem, am Leben, die vielen Fragen, die sie an eine junge lesbische Frau hat, ganz ohne Scheu – und bei Tru, ein Strahlen, ein sich Öffnen. Das Zulassen von Austausch und nicht Oberflächlichkeiten. Jeden Abend sucht Alice das Gespräch mit ihrem verstorbenen Ehemann, reflektiert mit ihm ihre Gefühle.

Suzanne sieht in der Mutter nur die Mutter, nicht eine Frau – eine Mutter, die ihrer Meinung nach alles hat: „She must be lonely“ – „No, she has me“. Tru fragt Suzanne, ob es für sie ok ist, dass sie Alice trifft, Alice fragt Suzanne, ob es für sie ok ist, dass sie Tru trifft – als ob die 2 erwachsenen Frauen den Segen der Tochter bzw. Freundin brauchen würden. Sie machen Spaziergänge – wunderschöne Szene am Strand, es schneit, die Zwei sitzen in Liegestühlen unter rosaroten Sonnenschirmen und die Funken sprühen. Bei Minusgraden. Sie haben sich so viel zu erzählen, so viele Gemeinsamkeiten, Alice tanzt am Bootssteg Tango mit Tru – „ I feel so alive with you, I am intoxicated with life“ - und lacht, als sie erkennt, dass Tru von „Gertrude“ kommt – „Gertrude and Alice – in Paris“. Gertrude Stein und Alice B. Toklas. Die große lebenslange Liebe. Tru Love in True Love.

Dieselbe Tochter, die zunächst von der anwesenden Mutter genervt ist, sie vergisst, wird plötzlich sehr aufmerksam, als Tru und Alice sich immer wieder sehen und die Mutter von Tru so richtig teenagerlike zu schwärmen beginnt; Tru und Alice wollen sich wiedersehen – „If Suzanne doesn´t mind…“, meint Tru. Alice: „Suzanne is not my mother“… Doch Suzanne ist es nun, die ihre Mutter bevormunden will. Ist sie eifersüchtig? Auf das Band zwischen ihrer Mutter und Tru, in all seinen Dimensionen, das sie nicht hat mit ihrer Mutter? Tru meine es nie ernst mit den Frauen und würde Alice nur schaden. Sie verhindert mit Lügen und Verschwindenlassen von Nachrichten ein geplantes Wiedersehen.

Alice ist enttäuscht, besucht Tru, um diese mit ihrer Enttäuschung zu konfrontieren; sie erkennen, dass Suzanne sie angelogen hat und Alice erkennt, dass Suzanne hier ein Geheimnis hat. Es kommt zur großen Konfrontation Mutter-Tochter.

Ein letztes Abendmahl, zudem Alice´Geburtstag, dem letzten Abend in Toronto vor ihrer Heimreise. Ein letzter Spaziergang, was wäre in einem nächsten Leben… „I will come back as a great dancer like Isadora Duncan and you will be my lover", meint Alice zu Tru. Ein letzter Drink … „To true love….“. Es folgt die Abreise, sehnsuchtsvolle Anrufe von Tru - und ein überraschendes Ende.

Die wirkliche Körperlichkeit sind ein einziger Kuss und ein Blick auf ein geteiltes Bett – doch jede Szene sprüht vor Anziehung, Passion und Craving.

Das ist mit Abstand der schönste lesbische Film, den ich seit langem gesehen habe - Sieger bei mittlerweile 14 internationalen Film-Festivals. „Love knows no age“ wird von der grossartigen kanadischen Schauspielerin Kate Trotter, die an Catherine Deneuve erinnert, und auch von Shauna Mc Donald, Schauspielerin-Drehbuchmitautorin und Regisseurin in einem, sowas von erfrischend und authentisch in der Chemie zwischen den zweien gespielt, dass es reine Freude ist; die Dialoge zaubern einem beim Zusehen ein Lächeln auf die Lippen und wie gut, dass die ursprünglich als Kurzfilm, basierend auf einer wahren Story, geplante Geschichte die Schauspielerin Shauna Mc Donald so verzückt hat, dass sie daraus mit Kate Johnston (
MARGARITA) einen Spielfilm gemacht haben. Douze Points von 10 möglichen ;)

Queerfaktor: 8  |  Bunnyfaktor: 8
 


  
 Tru Love -- POSTER
 
 
QUEERmdbINFO
Für beide Regisseurinnen ist es die erste Regiearbeit. Während die 1981 in Malaysia geborene Britin Shauna MacDonald bereits Erfahrungen im Filmgeschäft als Schauspielerin gesammelt hat (LATE NIGHT SHOPPING (2001), THE DESCENT (2005)), war die lesbische Co-Regisseurin und -Autorin Kate Johnston bislang nur ein Mal als Produktionsassistentin tätig - beim Lesbendrama MARGARITA (2012), wo Christine Horne, die hier Alices Tochter Suzanne spielt, ebenfalls in der Hauptrolle zu sehen war.
   
 
 

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FULL-HD-TRAILER (OmU)

FILMBILDER

Tru Love -- STILL 1 

Tru Love -- STILL 2 

Tru Love -- STILL 3

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